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    Filterteiche - eine ausführliche Beschreibung zum Thema Filterteiche ...


    (erstellt von Michael Reuber)

    Der Filterteich, im weiteren FT genannt, ist eine Möglichkeit den Teich zu reinigen. Ich bevorzuge die Idee des FT's, da die Wasserlandschaft im Garten um ein Element erweitert wird. Mit einem anschließenden Bachlauf, als Rücklauf zum Hauptteich, können sehr interessante Anlagen entstehen.

    FT's können als Alleinfilter oder als Ergänzung einer bestehenden Filteranlage (z.B. BioSys-Filter) eingesetzt werden. Als Ergänzungsfilter wird vorwiegend die Nährstoffentnahme des FT's genutzt, da das Wasser den FT „gereinigt" durchfließt.

    Somit wären wir bei den Aufgaben des FT.

    1. Schwebteile ausfiltern: Durch die unterschiedlichen Kiesschichtungen werden grobe Schwebteile festgehalten. Die Ausfilterung der feinen Schwebteile erfolgt z.T. in der oberen, durchwurzelten Schicht

    2. Denitrifikation/Nitrifikation: Die Aufwuchsfläche für Mikroorganismen ist im Filterteich die Kiesschüttung

    3. Nährstoffentzug: Besatz mit nährstoffzehrenden Pflanzen

    Wie kann der FT diese Aufgaben als Alleinfilter bewältigen ?

    zu 1.   Die Fläche des FT muß groß genug sein, ca. 20-40% des Hauptteiches. Die Tiefe des FT ist mit 50-70cm ausreichend. Die Durchflußgeschwindigkeit sollte nicht mehr als 40-60l/min betragen (desto kleiner der FT, desto geringer die Durchflußmenge). Durch die Verteilung des einfließenden Wassers auf die große Fläche, bei langsamem Fluß, können sich die Schwebteile absetzen und von den Mikroorganismen abgebaut werden. Der FT benötigt hierzu eine besondere Form. Der Einlauf muß so gestaltet werden, dass das Wasser die Kiesschüttung von unten durchströmt. Bei einem selbstangelegten FT kann dies z.B. durch ein eingeklebtes Folienstück erreicht werden. Die Wasserverteilung am FT-Boden wird durch ca.10cm groben Kies erleichtert, erst auf diese Schicht folgen dann die feineren Kiese. Als Zwischenschicht Körnung 8-16mm, obere Schicht Körnung 2-8mm.

    Fertig-FT's trennen Einlauf und Boden durch entsprechende Einsätze voneinander:

    In dieser Grafik wird die Wasserverteilung und Flußrichtung deutlich.
    Im selbstgebauten FT ersetzt ein Folienstück die Einlauftrennung, der grobe Kies die gelochte Bodenplatte.

    zu 2.   Der feine Kies im mittleren Bereich bewirkt eine Oberflächenvergrößerung, sodass genügend Aufwuchsfläche für Mikroorganismen vorhanden ist. Wer die Oberfläche weiter vergrößern möchte, der kann in diesem Bereich auch mit Lavastein arbeiten. Die Sauerstoffanreicherung erfolgt über den Einlaufbereich. Sprudelsteine können die Sauerstoffversorgung unterstützen, besonders in den Nachtstunden.
    Durch das Fläche/Durchfluß Verhältnis (große Fäche/mäßiger Durchfluß) entstehen auch Bereiche mit verminderter Durchströmung. Diese Bereiche sind mit ihrem verminderen Sauerstoffgehalt für die Denitrifikation wichtig.
    Somit ist eine größfächige biologische Reinigungsstufe vorhanden.

    zu 3.   Der Nährstoffentzug findet im FT in der oberen Kiesschicht statt. Diese wird mit starkzehrenden Pflanzen besetzt, die ohne Zugabe von Substrat in den feinen Kies gepflanzt werden. Die Bepflanzung sollte dicht erfolgen. Diese Pflanzen entziehen dem Wasser die Nährstoffe, durch regelmäßigen Rückschnitt wird der Nährstoffentzug unterstützt.
    Zu den Starkzehrern zählen Kolben- und Binsengewächse, aber auch andere, wie z.B. die Wasserminze. Somit kann der Filterteich auch variantenreich (und somit optisch schön) gestaltet werden.

     

    Meinem FT werde ich einen Bachlauf anschließen. Kein rauschender Bach, eher beschauliche Oberflächenbewegung. Auf Grund der langsamen Fließgeschwindigkeit aus dem FT, gepaart mit Staubereichen, erweitert sich dadurch die Filterfläche. Dazu ist das Bachbett tief anglegt (30cm) und bis knapp unter Wasserstand mit Kies befüllt. Die Randbereiche werden zusätzlich bepflanzt. Stufen nach den Staubereichen sorgen für Sauerstoffanreicherung.

    Diese Anordnung, Bachlauf hinter dem FT, kommt daher, dass mein FT als Hochteich angelegt ist.

    Bei Anlage eines ebenerdigen FT's kann der Bachlauf selbstverständlich auch vor dem FT liegen. Hier werden allerdings ein Teil der Schwebstoffe bereits im Bachlauf abgesetzt, je nach Art des Bachlaufs sind regelmäßige Reinigungsarbeiten zu erwarten.

    Die Reinigung eines kiesbefüllten FT's ist relativ einfach zu lösen. Um sich eventuell ansammelnden Schlamm leichter zu entfernen, sollte der FT-Boden Richtung Auslauf abfallen. Am tiefsten Punkt einen Bodenablauf installieren. Diesen Bodenablauf mit einem entsprechenden Schlauch oder Rohr verbinden. Nun kann der Schlamm leicht mit einer geeigneten Pumpe, z.B. Schlammsauger, abgesaugt werden.

    Im Falle meines Hochteiches werde ich den Schlauch mit einem Kugelhahn versehen, so kann ich den Schlamm regelmäßig ablassen.

    Wer auf UVC nicht verzichten möchte: Selbstverständlich kann im Einlaufbereich des FT eine UVC-Einheit eingerichtet werden. Diese ist zwischen der Bepflanzung auch leicht zu verbergen.

    Zur Frage der Pumpen: Die Empfehlungen der Fachleute und Hersteller gehen bei FT's zu Pumpen mit niedrigen Förderleistungen und kleineren Korngrößen. Die kleineren förderbaren Korngrößen sollen ein schnelleres verschlammen verhindern. Mit Bodenablauf ist dies aber kein Problem.

    Außerdem sind die meisten Pumpen dieser Art solche mit Synchronmotor. Sie können nur mit eingebauter Steuerung in der Leistung reduziert werden, sind somit recht teuer.

    Daher empfehle ich eher eine stärkere Pumpe, dafür aber mit Asynchronmotor. Asynchronmotoren können über handelsübliche Leuchtendimmer geregelt werden. Mit der stärkeren Pumpe verbleiben Reserven, die z.B. zum Betrieb eines Skimmers notwendig werden.

     

    Filterteich als Ergänzungsfilter

    Dieses Thema ist schnell abgehandelt, da der Aufbau des FT sich nicht verändert.

    Der Auslauf der bestehenden Filteranlage wird in den FT geleitet. Bevor nun das gereinigte Wasser in den Teich zurück fließt, werden im FT Nährstoffe entzogen. Letzte Schwebteile, die der Filter nicht zurückgehalten hat, werden zusätzlich abgefangen.

    Bei Schwerkraftanlagen kann der FT auch die letzte Stufe darstellen, die Pumpe, die das Wasser in den Teich zurück befördert, sitzt erst im Auslaufberseich des FT. Da bei Schwerkraftanlagen die Schwebteile schon vorher entzogen werden kann aber auf den Bodenablauf verzichtet werden.